Stellt man sich ein trabendes Pferd vor, so denkt man an einen gleichmäßigen Zweitakt. Man fühlt den Rythmus in dem das Pferd sich fortbewegt: Vorne links und hinten rechts bewegen sich gleichzeitig nach vorne; Vorne rechts und hinten links ebenfalls gleichzeitig.
Sind wir mit dem Aufwärmen im Schritt fertig, beginnen wir mit lockerem Traben. Da Addi ohnehin nicht so schwungvolle Gänge hat ist ein lockerer und freier Trab nach vorne auch echt gut zu sitzen. Wäre da nur nicht das Problem mit dem Nachtreiben.. Addi ist besonders in der Aufwärmphase im Trab super triebig. Manchmal fühlt man sich sehr verloren dort oben auf diesem Riesen. Es ist auch keinseswegs so, dass er das nicht könnte, aber er lässt sich nun einmal gerne um jeden Schritt nach vorne einzeln bitten. Stellt euch nun bitte dieses Bild vor: Pferd bewegt sich gemächlich schlurfend im Trab vorwärts; Bei jedem Tritt braucht er erneut die Aufforderung den nächsten auch noch zu machen. Eine zierliche Reiterin oben drauf, die sich bemüht dem Pferd Impulse zu geben weiter vorwärts zu geben, und immer wieder versucht, mit dem feinsten Signal zu arbeiten. Von Losgelassenheit ist da nicht viel zu sehen oder?
Schauen wir uns nebenbei doch einmal die Skala der Ausbildung an: 1. Takt: Das Pferd bewegt sich in einer gleichmäßigen Schrittfolge. 2. Losgelassenheit: Die Muskeln werden entspannt Angespannt und wieder Entspannt, sie verkrampfen nicht. 3. Anlehnung: Reiterhand und Pferdemaul haben über die Zügel eine weiche, federnde Verbindung zueinander. 4.Schwung: Die Energie wird aus dem Impuls der Hinterhand über den schwingenden Rücken in die gesamte Vorwärts-Bewegung übertragen. 5. Geraderichten: Beide Körperhälften des Pferdes werden gleichmäßig gymnastiziert. 6. Versammlung: Das Pferd trägt sich selbst und balanciert sich mit einer aktiven Hinterhand unter dem Schwerpunkt aus. In jeder Trainingseinheit nimmt man sich diese aufs neue vor und versucht Schritt für Schritt das Pferd danach zu arbeiten und nach der Versammlung mit einer entspannten Schritt-Einheit das Training zu beenden. So jedenfalls in der Theorie. Addi Und ich schaffen es wie ihr seht also nicht immer danach zu arbeiten, aber das ist auch vollkommen in Ordnung. Schließlich müssen wir uns nach dem Pferd richten. Hat er Mal einen schlechten Tag? Oder einfach nicht die nötige Muskulatur um sich überhaupt versammeln zu können? Wir arbeiten dran, und was nicht geht, soll man auch nicht erzwingen! Bevor wir beide frustriert auf dem Platz sind, gehe ich lieber gemütlich ins Gelände oder mache Mal Bodenarbeit, da gibt es ja genügend Möglichkeiten um motiviert und abwechslungsreich zu bleiben.
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